Kontakt
Newsletter
Magazin
Schulungen
Alternative text

Bereit für die grüne Kälte- und Wärmezukunft: Mit ENGIE Refrigeration die Dekarbonisierung meistern

26. April 2024

Die Dekarbonisierung ist die große Aufgabe der Gegenwart – und fordert Unternehmen in allen Wirtschaftszweigen. Wie können Energieverbrauch und CO2-Ausstoß im Kälte- und Wärmebereich verringert werden? ENGIE Refrigeration ist Spezialist für die Dekarbonisierung der Branche: Wie unser Unternehmen Anwender:innen auf diesem herausfordernden Weg mit zielgerichteten Lösungen für Kälte und Wärme begleitet, beleuchtet Jochen Hornung, Geschäftsführer der ENGIE Refrigeration, im Interview.

Das Schlagwort „Dekarbonisierung“ spielt eine immer größere Rolle in der Wirtschaft. Wie positioniert sich ENGIE Refrigeration in diesem Umfeld?

Jochen Hornung: Keinen Kohlenstoff verbrennen und kein CO2 freisetzen – das ist das Ziel der Dekarbonisierung. Genau hier setzen wir bei ENGIE Refrigeration seit vielen Jahren an: Wir sind Vorreiter für klimaneutrale Kälte- und Wärmetechnik im B2B-Bereich. Mit unserem Portfolio stehen wir für die effiziente Dekarbonisierung des Kälte- und Wärmemarkts. Unsere Produktportfolio für Kälte und Wärme zeichnet sich durch eine hohe Effizienz und somit durch einen geringen Bedarf an Primärenergie aus. Beispielsweise weist die QUANTUM-Water-Kältemaschine die höchste Effizienz aller wassergekühlten Kältemaschinen-Serien am Markt auf, die QUANTUM-Air-Baureihe überzeugt ebenfalls mit einer sehr hohen Effizienz; ein entscheidender Vorteil für die Anwender:innen. Denn durch diese Lösungen bieten wir Ansätze für klimaneutrale Kälte und Wärme und unterstützen wesentlich die Dekarbonisierung unserer Kunden:innen in diversen Branchen.

Gerade erwähnten Sie, dass ENGIE Refrigeration der Vorreiter für klimaneutrale Kälte- und Wärmetechnik ist. Können Sie das bitte ausführen?

Wir bei ENGIE Refrigeration stehen für Exzellenz in Kälte und Wärme. Diese strategische Ausrichtung bedeutet für uns, die Dekarbonisierung voranzubringen und unsere Kunden:innen mit qualitativ hochwertigen, energieeffizienten und nachhaltigen Kältemaschinen und Wärmepumpen in eine klimaneutrale Zukunft zu begleiten. In technologischer Hinsicht gestalten wir heute sowohl den Bereich Kälte als auch den Bereich Wärme mit und streben den Ausbau unserer Technologieführerschaft an. Maßgeblich zahlt die exzellente Steuer- und Regelungstechnik darauf ein, die unsere Modelle auszeichnet. Für jede Kältemaschine und Wärmepumpe setzen wir diese so auf, dass sie ideal auf die jeweilige Betriebsart und die Einbindung in das Kälte- und/oder Wärmesystem abgestimmt ist. Dadurch profitieren Anwender:innen doppelt: Zum einen erzielen sie mit ihren Anlagen in jedem spezifischen Betriebspunkt die maximale Energieeffizienz. Zum anderen erreichen sie durch die erneuerbaren und volatilen Energieerzeuger die bestmögliche Energiebereitstellung. Dies hilft dabei, die CO2-Emissionen auf ein Minimum zu beschränken.

Mit welchen konkreten Ansätzen zahlt ENGIE Refrigeration auf die Dekarbonisierung der Kältetechnik ein?

Grundsätzlich legt unser Entwicklungsteam bei der Konzeption unserer Produkte den Schwerpunkt darauf, die Kälte- und Wärmeerzeugung so miteinander zu verflechten, dass der Energiebedarf (Elektrizität) optimal genutzt wird. Ein großes Thema ist dabei die Wärmerückgewinnung: Sie nutzt anfallende Abwärme ebenso umweltschonend wie wirtschaftlich. Deshalb haben wir für unsere QUANTUM Water, unsere QUANTUM Air und unsere SPECTRUM Water das Feature „Green Heat Recovery“ (GHR) entwickelt. Die innovative GHR-Technologie kann eine anteilige oder die komplette Abwärme aus dem Kälteprozess als nutzbare Wärme bereitstellen. Damit ersetzt sie konventionelle, fossil befeuerte Heizsysteme mit hohem CO2-Fußabdruck – und trägt zur Dekarbonisierung des Kältesektors bei.

Dekarbonisierung und Wärme: Wie passt das bei ENGIE Refrigeration zusammen?

Kurz gesagt: optimal! Denn all unsere Wärmepumpen sind regenerative Wärmeerzeuger und unterstützen damit die Wärmewende und die Dekarbonisierung des Wärmemarkts im B2B-Bereich. Unter anderem setzen wir dabei – im Sinne der neuen F-Gase-Verordnung – auch auf natürliche Kältemittel: nämlich auf CO2 für unsere thermeco2-Hochtemperatur-Wärmepumpe und auf Ammoniak bei AMONUM. Beide sind umweltfreundlich, da kein zusätzlicher Beitrag zum Treibhauseffekt entsteht und sie der Ozonschicht nicht schaden. Das macht sie zu einer zukunftssicheren Investition und trägt zur Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung bei – und wird deshalb durch verschiedene Förderprogramme beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAfA) unterstützt. Aus unserer Sicht sind industrielle Wärmepumpen ein elementarer Baustein, um die Wärmeversorgung in der Industrie zu dekarbonisieren.

Zum Abschluss würden wir uns freuen, wenn Sie bitte ein aktuelles Projektbeispiel zur Dekarbonisierung skizzieren.

Aktuell setzen wir zahlreiche Projekte zur Dekarbonisierung um, beispielsweise für zehn Rechenzentren eines deutschen Anbieters oder für eine große norddeutsche Molkerei. Besonders stolz sind wir auf einen Auftrag, den wir für unseren Mutterkonzern auf dem ENGIE eco-campus Paris realisieren. Das 120.000 Quadratmeter große Gelände in La Garenne-Colombes spiegelt die strategische Ausrichtung der ENGIE-Gruppe wider, die Dekarbonisierung voranzutreiben und damit den Übergang zur Klimaneutralität zu beschleunigen. Dort installieren wir insgesamt vier QUANTUM Water mit einer Kälteleistung von 5,6 Megawatt und zwei weitere QUANTUM Water mit Green Heat Recovery mit jeweils 1,55 Megawatt Kälte- und 1,98 Megawatt Wärmeleistung. Dabei nutzen alle Kältemaschinen das zukunftssichere, umweltfreundliche Kältemittel R-1234ze. Das tolle Ergebnis dieser Kältelösung: Der ENGIE-Konzern senkt am eigenen Standort die Energiekosten um durchschnittlich rund 32 Prozent und spart fast 1,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Lieber Herr Hornung, vielen Dank für das interessante Gespräch!

Artikel, die Sie auch interessieren könnten