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Wie die nachhaltige Milchproduktion mit unserer Hochtemperatur-Wärmepumpe gelingt

09. November 2023

Herr Glaser, warum ist eine zuverlässige und effiziente Kälte- und Wärmeversorgung für die nachhaltige Milchproduktion relevant?

Frank Glaser: Molkereien haben besonders in den Bereichen Kühlung und Prozesswärmeversorgung einen hohen Energiebedarf. Das betrifft beispielsweise die Herstellung von Milchpulver, bei der industrielle Trocknungsprozesse enorme Mengen an Wärme verbrauchen. Den größten Wärmeanteil beansprucht dabei der Sprühtrockner, der zugleich auf die Versorgung mit Kaltluftströmen angewiesen ist. Bei der Herstellung von H-Milch oder von ESL-Milch sowie beim Pasteurisieren kommen ebenfalls Wärme- und Kälteverfahren zum Einsatz, um Krankheitserreger zu reduzieren und die Haltbarkeit der Produkte zu verlängern. Kurzum: Diese Anwendungen funktionieren nicht ohne punktgenaue Kälte und Wärme und nachhaltige Milchproduktion nicht ohne eine effiziente und CO2-neutrale Kälte- und Wärmelösung.

Welche speziellen Anforderungen erwarteten ENGIE Refrigeration in diesem Projekt?

Frank Glaser: Unser Kunde wünschte sich für die Versorgung seines rund 30 Meter hohen Sprühtrockners eine Anlage, die hohe Heißwassertemperaturen erzeugt und zugleich Kaltwasser bei tiefen Temperaturen bereitstellt. Die akkurate Ausregelung von Temperaturen und der ganzjährlich effiziente Betrieb der Kälte- und Wärmelösung hatten ebenfalls höchste Priorität. Zudem spielte Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle bei dem Projekt, da unser Kunde sich unabhängig von fossilen Energieträgern machen und damit langfristig in seine Klimaneutralitätsziele investieren wollte.

Wie unterstützte das Team der ENGIE Refrigeration den Kunden bei dieser Herausforderung?

Frank Glaser: Für die Versorgung des Sprühturms mit Kälte und Wärme stellten wir sieben redundante thermeco2-Hochtemperatur-Wärmepumpen à sechs Verdichtern bereit. Der Einbau von zusätzlich geregelten Wärmetauschern ermöglichte die hohe Spreizung zwischen der Kaltwasser- und der Warmwassertemperatur von 125 Kelvin, die die Herstellung von Milchpulver erfordert. Um die Effizienz und Betriebssicherheit der Kälte- und Wärmelösung sicherzustellen, testeten unsere Expert:innen diese zuvor auf unserem eigenen Prüfstand auf Herz und Nieren.

Welche speziellen Features qualifizieren thermeco2 für das Projekt?

Frank Glaser: Unsere thermeco2-Hochtemperatur-Wärmepumpe läuft dank Kälte-Wärme-Kopplung besonders leistungsstark und effizient, wenn zugleich ein hoher Bedarf an Kälte und Wärme besteht. Zudem nutzt sie CO2 als Kältemittel und verspricht dadurch hohe ökonomische und ökologische Standards, die auf die nachhaltige Milchproduktion einzahlen. Die thermeco2 lässt sich sehr gut in bestehende Systeme integrieren und punktet mit ihrem variablen Regelungskonzept und mit individuellen Anwendungsmöglichkeiten.

… und was macht die Lösung von ENGIE Refrigeration so einzigartig?

Frank Glaser: Unser Expertenteam hat es geschafft, die Heißwasser-Vorlauftemperatur der thermeco2 durch gezielte technische Anpassungen zu erhöhen, beispielsweise durch eine regelbare Sauggas-Überhitzung. Somit werden Heißwasservorlauftemperaturen von bis zu 125 °C in einem einstufigen Kältekreis erreicht. Zusätzlich optimierten wir die Leistungszahl der Hochtemperatur-Wärmepumpe mit zwei unabhängigen Heißwasser-Kreisläufen. Das ist ein neuer Rekord in der Branche!

Wie treibt ENGIE Refrigeration die nachhaltige Milchproduktion in diesem Anwendungsfall konkret voran?

Frank Glaser: Dank des Kältemittels CO2 steigt unser Kunde nun von fossilen auf klimaneutrale Energieträger um – und schafft damit die besten Voraussetzungen für eine nachhaltige Milchproduktion. Das Ergebnis ist beeindruckend: Der Primärenergieverbrauch reduziert sich mit thermeco2 um 41 Prozent im Vergleich zu einem Standardsprühturm ohne Hochtemperatur-Wärmepumpe. Konkret bedeutet das eine Einsparung von 6.000 Tonnen CO2 und 8.000 Betriebsstunden im Jahr bei einem Emissionsfaktor von 0,05 Kilogramm CO2 pro Kilowattstunde elektrischer Energie. In Zahlen entspricht dies einer Energiekostenminderung von 1,135 Millionen Euro pro Jahr. Unser Kunde profitiert also sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch enorm.

Wir haben nun über die nachhaltige Milchproduktion gesprochen. Für welche Anwendungsfälle eignet sich die thermeco2-Hochtemperatur-Wärmepumpe darüber hinaus?

Frank Glaser: Unsere thermeco2 treibt ebenso die Lebensmittel- und Getränkebranche in puncto Nachhaltigkeit und Effizienz voran. Exemplarisch möchte ich den klimafreundlichen Einsatz unserer thermeco2 in den Gewächshäusern der Osatina-Group hervorheben. Zudem schafft die Hochtemperatur-Wärmepumpe die idealen Rahmenbedingungen zur Schokoladenherstellung bei Riegelein in Cadolzburg. Doch auch in anderen Branchen spielt unsere thermeco2-Hochtemperatur-Wärmepumpe ihre Stärken aus, beispielsweise in einem Klinikum in Frankfurt Höchst, einem Bürogebäude in Heroldsberg oder bei thermischen Trocknungsprozessen der ALBA Group. Sie sehen: Unsere thermeco2 ist ein wahres Allround-Talent!

Lieber Herr Glaser, vielen Dank für das Gespräch!

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