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Passgenaue Lösung fürs Rechenzentrum: 16 wassergekühlte QUANTUM im Container sorgen für flüsterleisen Betrieb und maximale Effizienz

23. April 2024

Herr Martin, was macht dieses Rechenzentrums-Projekt für ENGIE Refrigeration besonders?

Jürgen Martin: Unser Team betreut seit vielen Jahren Kunden:innen aus der internationalen Rechenzentrumsbranche. Unsere hervorragende Expertise setzen wir bei diesem Projekt auf spezielle Weise ein: Unser Kunde ist einer der bekanntesten und größten Generalübernehmer für Rechenzentren in Europa; umso mehr freuen wir uns, dass wir dieses Unternehmen von unseren Produkten und Lösungen überzeugt haben. Gemeinsam mit einem globalen Anbieter für Planungs- und Beratungsdienstleistungen für leistungsstarke Gebäude und Infrastruktureinrichtungen entwickeln wir derzeit ein schlüsselfertiges Rechenzentrum mit hoher Effizienz für ein international tätiges IT-Unternehmen in den Niederlanden. Die Aufgaben sind dabei klar verteilt, um das bestmögliche Projektergebnis zu erzielen: Während wir das Projekt in enger Abstimmung mit unserem Kunden planen und die Kälte für das Rechenzentrum liefern, verantwortet dieser als Generalübernehmer die Gebäudeerrichtung, den technischen Ausbau und die optimierte Fertigungsplanung. Das ausgefeilte Konzept und das gelungene Zusammenwirken der Projektbeteiligten machen das Projekt so einzigartig.

Welche technischen Vorgaben stehen bei dem Projekt im Vordergrund?

Jürgen Martin: In erster Linie legt unser Kunde großen Wert auf eine kurze, stabile Lieferkette und auf maximale Wirtschaftlichkeit. Die Stadt Amsterdam, in der das neue Rechenzentrum entsteht, fordert zudem einen sehr niedrigen Schallleistungspegel von 70 Dezibel. Zur besseren Einordnung: Das bedeutet, dass im Umkreis von zehn Metern ein Schalldruck von 43 Pascal herrscht, was etwa mit einer leisen Unterhaltung vergleichbar ist. Darüber hinaus orientieren wir uns bei dem Projekt an konkreten Bauvorgaben zu den Maßen unserer schlüsselfertigen Kältelösung. Diese darf laut Baugenehmigung eine Höhe von 2,80 Metern nicht überschreiten. Nicht zu vergessen sind zudem die besonderen Anforderungen der Rechenzentrumsbranche, die wir schon zuvor in zahlreichen Projekten souverän bewältigt haben. Dazu gehören permanente Maschinenverfügbarkeit, eine kurze Anlaufzeit nach einem Stromausfall dank Fast-Restart-Technologie, größtmögliche Effizienz und die Verwendung innovativer Softwaretechnologie.

Mit welcher technischen Lösung meisterte ENGIE Refrigeration diese Anforderungen?

Jürgen Martin: Als Marktvorreiter für wassergekühlte Kältemaschinen-Serien mit herausragender Effizienz ist QUANTUM Water die perfekte Wahl für das Projekt. Diese kommt in dem neuen Rechenzentrum gleich in 16-facher Ausführung zum Tragen – und überzeugt dabei mit geballter Maschinenpower von insgesamt 36,8 Megawatt Kälteleistung. Jede QUANTUM kommt dabei in einem GENIUM-Kältecontainer zum Einsatz, der allen Anforderungen der Norm DIN EN 378 entspricht. Technisch garantiert der Container im Rechenzentrum eine Spannungsfreischaltung im Austrittsfall. Die verbaute Be- und Entlüftung ist explosionsgeschützt und gewährleistet zusätzlich dank Schalldämpfern einen optimalen Schallschutz. Die idealen Eigenschaften für den Container im Rechenzentrum bringt das zukunftssichere und langfristig verfügbare Kältemittel R-1234ze mit. Dieses qualifiziert sich auch vor dem Hintergrund der F-Gase-Verordnung als geeignete Option. Die fertige Containerlösung soll bis Ende Oktober 2024 ausgeliefert werden.

Von welchen Vorteilen profitiert der Kunde konkret? Und was ist das Besondere an der Containerlösung?

Jürgen Martin: Der Generalübernehmer erhält mit unseren im GENIUM-Container verbauten QUANTUM-Kältemaschinen eine schlüsselfertige Highend-Lösung zum Festpreis mit höchster Effizienz – und dies zu definierten Lieferzeiten. Somit kann er sich zu 100 Prozent auf eine hohe Projektsicherheit verlassen. Dank unserer Containerlösung sind bei der Kälteversorgung im Rechenzentrum zudem Höchstmaße an Effizienz, Betriebssicherheit und Leistung garantiert. Zuletzt möchte ich die Gemeinschaftsarbeit bei ENGIE Refrigeration hervorheben: Zum Erfolg dieses Projekts tragen viele Kolleg:innen aus verschiedenen Abteilungen bei, unter anderem aus den Bereichen Entwicklung, MSR, Application Management, Produktmanagement sowie aus dem Vertrieb. Durch unser starkes Know-how in all diesen Bereichen bieten wir dem Kunden echte Mehrwerte.

Inwiefern ist QUANTUM im GENIUM-Container für ähnliche Anwendungen interessant?

Jürgen Martin: Ganz klar eignet sich unsere Containerlösung nicht nur für andere Rechenzentrumsbetreiber, sondern für viele weitere Branchen. Denn für sensible Applikationen bietet diese aufgrund der flüsterleisen Ausführung und der hohen Effizienz die idealen technischen Voraussetzungen. Gerade in Ballungszentren gelten strenge Schallvorgaben bei hohen Leistungsanforderungen. Wie wir in zahlreichen Projekten in der Rechenzentrumsbranche gezeigt haben, beispielsweise bei der Kälte- und Wärmeversorgung für gleich zehn Rechenzentren in den Ballungsräumen Deutschlands, zeichnet sich unser Produktportfolio durch hohe Wandelbarkeit und durch maximale Flexibilität aus. Darüber hinaus eröffnet QUANTUM im GENIUM-Container vielversprechendes Potenzial für weitere Branchen, da er den Bau einer Kältezentrale ermöglicht, ohne ein neues Gebäude errichten zu müssen. Das spart Planungsaufwand und Gestehungszeiten und reduziert Kosten – Argumente, die neben Effizienz und Betriebssicherheit definitiv für viele Betreiber:innen unschlagbar sind.

Lieber Herr Martin, vielen Dank für das Gespräch!

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