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„Klimaneutralität mit thermeco2: Grüne Wärme für grünes Gemüse“

19. Mai 2022

Die Lebensmittelherstellung gehört zu den sensibelsten Branchen. Hier sind die Anforderungen an die Wärmeversorgung besonders hoch. Mit welchen Lösungen erfüllt ENGIE Refrigeration diese Ansprüche zuverlässig? Das erläutert Frank Glaser, Key Account Manager Industrial & Commercial Heating bei ENGIE Refrigeration, am Beispiel der Osatina Group.

Herr Glaser, welche speziellen Anforderungen stellt die Lebensmittelindustrie an die Wärmeversorgung?

Wenn es um Lebensmittel und Getränke geht, sind die Standards bei allen Prozessen in der Herstellung und in der Lagerung sehr hoch. Schließlich geht es zum einen um die ideale Frische und Lagerung unserer Nahrungsmittel, was die Kälteversorgung gewährleistet. Und zum anderen um das Haltbarmachen der Produkte, um das Abtöten von Keimen und um biotechnologische Prozesse wie das Wachstum von Pflanzen, wofür die Wärmeversorgung reibungslos funktionieren muss. ENGIE Refrigeration ist seit vielen Jahren der zuverlässige Partner der Lebensmittelindustrie. Unsere Kältemaschinen, allen voran die QUANTUM-Water-Baureihe, haben sich im Einsatz ebenso bewährt wie unsere Wärmelösungen, beispielsweise die thermeco2-Hochtemperatur-Wärmepumpe.

Eine thermeco2-Hochtemperatur-Wärmepumpe kommt bei der Osatina Group zum Einsatz. Was sind die Hintergründe des Auftrags?

Die Osatina Group gehört zu den führenden Lebensmittelproduzenten in Kroatien und war auf der Suche nach einer neuen, zukunftssicheren Wärmeversorgung. In der Vergangenheit hatte das Unternehmen drei seiner jeweils 10.000 Quadratmeter großen Gewächshäuser – das entspricht der Gesamtgröße von rund zehn Fußballfeldern – im Raum Osijek durch einen mit Erdgas befeuerten Brenner beheizt. Diese Lösung war in die Jahre gekommen und im Hinblick auf die Klimaziele schlicht nicht zukunftstauglich. Wir sind stolz, dass wir von ENGIE Refrigeration gemeinsam mit unserem Partner Zenteh, einem Planungsbüro aus Slowenien, im Wettbewerbsvergleich mit dem besten und umweltfreundlichsten Konzept überzeugt haben.

Wie konkret sieht das Konzept von ENGIE Refrigeration aus?

Vor Ort kommen heute fünf thermeco2-Hochtemperatur-Wärmepumpen vom Typ HHR 1000 mit einer Gesamtleistung von fünf Megawatt zum Einsatz. Sie bringen die Gewächshäuser, in denen Gurken, Tomaten und Pilze angebaut werden, auf die richtige Temperatur. Dabei erfüllen sie zuverlässig die äußerst anspruchsvollen Rahmenbedingungen des Projekts. Denn bei der Wärmeversorgung liegen die Vorlauftemperatur bei 85 Grad Celsius und die Rücklauftemperatur bei 40 Grad Celsius. Aus technischer Sicht gibt es für diesen hohen Temperaturhub zwischen Wärmequelle beziehungsweise Kaltwasser (13/8 Grad Celsius und 12/6 Grad Celsius) und Heißwasser zwei mögliche Ansätze: entweder zweistufig zum Beispiel mit NH3 oder einstufig mit CO2 als Kältemittel, wie bei unserer thermeco2. Dass unsere einstufige Lösung deutlich effizienter arbeitet, war für die Osatina Group ausschlaggebend bei der Entscheidung.

Wie wirkt sich die thermeco2-Hochtemperatur-Wärmepumpe auf die Umweltbilanz der Osatina Group aus?

Kurz gesagt: Mit unserer thermeco2-Hochtemperatur-Wärmepumpe begleiten wir die Osatina Group in großen Schritten in Richtung Klimaneutralität. Unser Modell nutzt das natürliche Kältemittel CO2 und bietet hohe Energieeffizienz mit sehr guten COP-Werten. Das heißt, als ökologisch nachhaltige Alternative zum fossil betriebenen Gaskessel bringt die thermeco2 die Dekarbonisierung und infolgedessen die nachhaltige Nahrungsmittelherstellung bei unserem Kunden voran. Vor Ort erzeugt sie das benötigte Heißwasser mit Umweltwärme aus dem Erdreich. Dass zudem der Strom aus einer Photovoltaikanlage kommt, macht das Projekt noch nachhaltiger – und zu einem Leuchtturmprojekt auf internationaler Ebene. So hat die Europäische Union es als besonders förderungsfähig eingestuft und Subventionen in Höhe von mehr als 40 Prozent der Investitionssumme zugesagt. Übrigens: Wer Fragen zur Förderfähigkeit seines eigenen Kälte- oder Wärmeprojekts hat, kann uns natürlich jederzeit kontaktieren. Wir beraten Sie gerne!

Welches Fazit ziehen Sie zu diesem thermeco2-Projekt?

Für mich persönlich ist dieser Auftrag gleich in dreierlei Hinsicht besonders. Erstens, weil ich seit Jahren von den besonderen Merkmalen der thermeco2 begeistert bin. Ich glaube, dass sich unsere Wärmepumpe ideal für viele Applikationen und Anwendungen eignet und Unternehmen zukunftssicher aufstellt. Zweitens, da es sich um die erste Großbestellung für ENGIE Refrigeration im Jahr 2021 handelte und wir darauf natürlich stolz sind. Und drittens, weil die Zusammenarbeit mit der Osatina Group sehr angenehm war – beispielsweise bei der Abnahme in unserer Produktion in Lindau am Bodensee, Deutschland, und bei der Verladung der Wärmpumpen, die wir in einem kleinen Video zusammengefasst haben. Und ich darf Ihnen an dieser Stelle verraten, dass weitere Projekte bereits in der Umsetzung sind, bei denen der Fokus ebenfalls auf der nachhaltigeren Ausrichtung liegen wird.

Lieber Herr Glaser, vielen Dank für das Gespräch.

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